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Mit der Dialyse
selbstbestimmt leben!

Peritonealdialyse

Diese Dialyseform wird in der Regel dann eingesetzt, wenn eine bestimmte Nierenrestfunktion vorhanden ist. In Deutschland wird diese Form zu Beginn der Dialysezeit von fünf Prozent aller Patienten gewählt. Die Peritonealdialyse führt der Patient meist alleine zu Hause durch und kann daher den Zeitplan seinen Bedürfnissen entsprechend flexibel gestalten.

Dialyse Abbildung 1

Bei der Peritonealdialyse dient das eigene Bauchfell des Patienten, das Peritoneum, als Filter zur Reinigung des Bluts. Durch seine Filterkraft und mithilfe einer speziellen Lösung, die aus einem Beutel durch einen Bauchkatheter in die Bauchhöhle eingeführt wird, wird der Organismus gereinigt. Der Bauchkatheter wird vor dem Beginn der Peritonealdialyse operativ eingepflanzt.

Medizinische Voraussetzungen

  • Restfunktion der Niere muss noch vorhanden sein
  • Intaktes Bauchfell
  • keine starken Vernarbungen im Bauchbereich
  • keine entzündlichen Darmerkrankungen
  • Gewicht und Größe müssen unter bestimmten Werten liegen

Organisatorische Voraussetzungen

  • Material für einen Monat sollte zu Hause gelagert werden (erhöhter Platzbedarf)
  • Steriler Beutelwechsel muss möglich sein
  • Abfallbeseitigung von verbrauchten Materialen muss gewährleistet sein

Vorteile

  • Ist in zwei bis drei Wochen erlernbar
  • Restausscheidung bleibt länger erhalten
  • Entgiftung ist kontinuierlich
  • Verfahren ist schonender
  • Keine Venenpunktion notwendig
  • Partner ist bei der Durchführung der Dialyse nicht notwendig
  • Höhere Mobilität in Beruf und in der Freizeit
  • Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung bei der Durchführung der Dialyse

Nachteile

  • Beutelwechsel mehrmals am Tag
  • Infektionsgefahr an der Katheteraustrittstelle
  • Verzicht auf Baden
  • Mangelnde hygienische Voraussetzungen für steriles Arbeiten
  • Gewichtszunahme durch Glukose in der Dialyselösung
  • Nicht alle Sportarten sind möglich
  • Gefahr von Bauchfellentzündungen
  • Ständiges Völlegefühl, da die zwei Liter Flüssigkeit ständig im Bauch sind

Schulung

Unser größtes Anliegen ist ein vertrauensvoller Umgang mit unseren Patienten. Deshalb bieten wir Schulungen und Vorträge für Patienten an, um Ängste abzubauen und um auch bei den Familien Verständnis für die Situation der Patienten zu schaffen. Die Schulungen werden von erfahrenen Ärzten und Pflegekräften durchgeführt, die die Therapien, aber auch die Sorgen und Nöte von Dialysepatienten aus der täglichen Praxis kennen. » aktuelle Schulungen

Welche Leistungen bei der Dialyse zahlt die Krankenversicherung?

Die Dialyse an sich wird vollständig von der Krankenversicherung übernommen. Das gilt auch für Leistungen, die mit der Dialyse im Zusammenhang stehen. Sofern keine ganz speziellen Wünsche gestellt werden, muss der Patient nur noch bestimmte Zuzahlungen entrichten. Diese Zuzahlungen betreffen Dinge wie Medikamente, medizinische Hilfsmittel, Verbände, häusliche Pflege, Fahrten zum Dialysezentrum sowie stationäre Behandlungen im Krankenhaus.